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Rotes Melanom

Eine 48-jährige Frau mit einer 2-jährigen Vorgeschichte eines roten Hautknotens mit einem blaugrau pigmentierten Bereich an der 2-Uhr-Position an ihrem linken Oberarm (Bild A).

Die Dermoskopie zeigte eine unregelmäßige, rötliche, diffuse Pigmentierung, eine fokale Regression mit unregelmäßigen braungrauen Kügelchen (entsprechend dem blaugrauen pigmentierten Bereich) und ein diffuses polymorphes Gefäßmuster (Bild B).

Nachdem die melanozytäre Natur der Läsion durch Dermoskopie geklärt worden war, wurde sie herausgeschnitten. Die histopathologische Untersuchung bestätigte die klinische und dermoskopische Diagnose eines amelanotischen Melanoms mit einer Breslow-Dicke von 3,9 mm. Nach Entfernung des Knotens wurde eine Biopsie des Sentinel-Lymphknotens durchgeführt und ein metastatisches Melanom festgestellt. Axilläre Lymphadenektomie wurde durchgeführt und aufgrund des Nachweises von Hirn- und Skelettmetastasen erhielt der Patient auch eine adjuvante Chemotherapie. Das amelanotische Melanom scheint vielen häufigen gutartigen Hautläsionen (z. B. pyogenen Granulomen [Bild C], Angiomen [Bild D] und dermalen Nävi [Bild E]) ähnlich zu sein und wird daher häufig fälschlicherweise mit Diathermie oder Laser behandelt.

Dieser Fall unterstreicht die Notwendigkeit einer sorgfältigen Prüfung der Differentialdiagnose roter Knötchen!

Bei Verdacht auf Krebs sollten weitere histopathologische Untersuchungen durchgeführt werden.


Ausgangsquelle:

Adone Baroni, M.D. und Vincenzo Piccolo, M.D.

Tätigkeitsbereich der Autoren:

Zweite Universität von Neapel, Neapel, Italien